Freitodbegleitung und die Rolle des Arztes
Freitodbegleitung und die Rolle des Arztes
09. März 2023
19:00 bis 21:00 Uhr, Haus Gutenberg, Balzers

Über Gratwanderungen, Freiheit und das Leben
So viel ist klar: Sterben müssen wir alle. Nur verschiebt die Medizin den Tod auf später – manchmal zu unserer Freude, manchmal zu unserem Leidwesen. An diesem Abend nähern wir uns dem Thema Sterben mit den Augen eines Arztes, der für die Entscheidungsfreiheit der Patienten kämpft. Als Konsiliararzt engagiert er sich für Organisationen wie Exit und Dignitas. Er sagt: «Den eigenen Tod zu organisieren, ist ein Freiheitsrecht, das nicht durch Schmerz oder Leid bezahlt werden muss.»
Wieso engagiert sich ein Arzt für Suizidhilfe?
Wie nähert man sich diesem Thema?
Wie läuft eine Freitodbegleitung ab?
Wie handhabt Liechtenstein das?
Und wer entscheidet, ob ein Leben beendet werden darf?
Diesen Fragen sind Christophe Huber und Isabell Rüdt auch in ihrem Buch nachgegangen: «Sterben müssen – sterben dürfen?» Sie sprechen miteinander über das, was im Volksmund Sterbehilfe genannt wird. Anschliessend ist Zeit zum Nachdenken und Zeit für Fragen – und bestimmt auch Zeit für die eine oder andere Erkenntnis.
Ort: Haus Gutenberg, Burgweg 8, Balzers
Referent:in: Isabell Rüdt, Journalistin, Autorin und Texterin aus Liechtenstein und Prof. Dr. Christophe Huber, Autor, Konsiliararzt für diverse Suizidhilfe-Organisationen, früher Augenarzt mit Praxis in Zürich (Website als Maler)
Datum: Donnerstag, 9. März 2023, 19 Uhr
Beitrag: CHF 20.- (Abendkasse)
Um Anmeldung unter 388 11 33 oder via Mail wird gebeten.
Ein Anlass in Kooperation von Haus Gutenberg mit der Buchhandlung OMNI und Demenz Liechtenstein.
Wieso beschäftigen wir uns mit diesem Thema? Soll damit etwa etwas suggeriert werden? Nein!
Wir möchten uns interessieren und offen mit diesem Thema umgehen. Zudem sind wir der Ansicht, dass der Freitod nur eine von mehreren Möglichkeiten am Ende des Lebens ist.
Übrigens: Als Contrapunkt zum Abend über Freitodbegleitung folgender Hinweis:
Michèle Bowley sollte nach den Prognosen der Ärzte heute eigenlich nicht mehr leben. Sie tut es immer noch mit Metastasen im Gehirn. Sie geht sehr bewusst auf ihren Tod zu. An Freitodbegleitung denkt sie überhaupt nicht. Sie will bis zur letzten Sekunde das Abenteuer Sterben erleben.
Nun hat sie, da ihr noch Lebenszeit geschenkt worden ist, ihre Autobiografie aufgeschrieben, in der sie den Umgang mit dem Sterben beschreibt. Am 9. Mai wird sie auch im Haus Gutenberg daraus lesen.