Gegen Ende des Lebens
Demenz führt schlussendlich zum Tod.
In der letzten Lebensphase sind Menschen mit Demenz in der Regel nicht mehr mobil; sie sind bettlägerig und nehmen sich und ihre Umgebung in anderer Weise als bisher war. Spätestens jetzt ist eine umfassende Pflege und Betreuung notwendig, unter Fachleuten wird dieser Zugang auch Palliative Care genannt. Damit sind u.a. folgende Prinzipien gemeint:
Die Behandlung des Patienten findet in unterschiedlicher Umgebung (ambulant, stationär, zu Hause, Pflegeheim o. a.) statt. Das Management erfolgt durch ein erfahrenes, professionelles, multidisziplinäres Team. Die Kontrolle allgemeiner Symptome, insbesondere des Schmerzes, erfolgt durch Spezialisten. Kompetente Pflege durch erfahrenes Pflege(fach)personal. Das Behandlungsteam wird von einem geeigneten Teammitglied geleitet. Die Bedürfnisse von Patienten und seiner Familie werden als Ganzes betrachtet. Freiwillige (Ehrenamtliche) sind integraler Bestandteil des versorgenden Teams. Es gilt der Grundsatz „High person, low technology", d. h. das Menschliche tritt in den Vordergrund, das medizinisch mit viel technischem Aufwand Machbare in den Hintergrund. Ziel der Therapie ist die Lebensqualität des Patienten. Zentrales Engagement und Hingabe für die aktuelle Situation, das Begleiten schmerzlicher Umstände erfordert Reife, Mitgefühl und Verständnis (vgl. D. A. Shephard: Principles and practice of palliative care, 1977).
Menschliche Zuwendung, Wärme, Nähe, Präsenz sind bis zum Ende für den Menschen mit Demenz sehr notwendig, auch wenn man als Angehöriger nicht mehr erkannt wird und dessen körperlichen Umstände keine Mobilität mehr zulassen. In dieser Phase besteht meist in Ruhe nochmals Gelegenheit, Abschied zu nehmen. Ein endgültiger Abschied, denn oft schien im Verlauf der Krankheit bereits ein "Abschiednehmen auf Raten" nötig zu sein.
In diesem Zusammenhang sind die (ehrenamtlich) tätigen Mitarbeitenden der Hospiz-Bewegung Liechtenstein eine wertvolle Hilfe.